
Kosmetik, Klamotten, Essen – egal wie viel ich verdiene, das Geld rinnt mir durch die Hände. Hier drei Euro für einen Kaffee, dort eine neues Make-up und im Internet mal fix so diesen und jenen Kleinkram bestellt. Deko, Schuhe, Bücher – die schnelle Bedürfnisbefriedigung auf Knopfdruck. In den letzten Jahren war das auch irgendwie nicht so schlimm. Aber seit die Kinder da sind, geht es uns eben wie vielen anderen Familien.
Das Geld ist knapper. Und es müssen mehr Mäulchen gestopft werden.
Auf der anderen Seite kommt weniger rein. Eine halbe und eine 3/4 Stelle sind eben doch ein deutlicher Unterschied zu zwei Vollzeit-Arbeitnehmern. Wir sind dankbar, dass wir uns so viel Zeit mit unseren Kindern gönnen können. Dennoch – das gedankenlose Geld ausgeben muss ein Ende haben, wenn wir mal wieder ein bisschen was ansparen wollen. Die finanziellen Pölsterchen sind in den zwei Elternzeiten kurz nacheinander doch ziemlich arg geschröpft worden.
Und – früher ging es doch auch. Als Studentin bin ich immerhin mit 800 Euro über die Runden gekommen. Und ich hatte nicht das Gefühl, dass ich ständig nur verzichte. Ich habe auf das neue Paar Schuhe hin gespart und in der Umkleidekabine mich immer nur für das schönste Teil entschieden, anstatt alles mit zunehmen, was passt. Deswegen habe ich beschlossen diese Fastenzeit dem Shopping Detox zu widmen.
Ich habe ja schon mal geschrieben, dass ich es faszinierend finde, minimalistischer zu leben. So vieles von dem, was wir besitzen, brauchen wir doch gar nicht. Andererseits häufe ich trotzdem immer wieder Zeugs und Krimskrams an. Besonders online glüht bei mir schnell die Kreditkarte. Damit soll jetzt Schluss sein. Ich bin gespannt, wie das laufen wird.
40 Tage Diät mal anders – Fasten für die Finanzen
Seit einigen Jahren nutze ich die Fastenzeit, um andere Gewohnheiten auszuprobieren. Es tut mir gut, ein bestimmtes Ziel vor Augen zu haben. So habe ich auch schon festgestellt, dass ich es eben nicht schaffe, ganz vegetarisch zu leben und mein Weg als Flexitarier für mich doch am besten passt. Dieses Mal möchte ich lernen, endlich weniger Geld auszugeben. Dazu möchte ich verstehen, was das Geld ausgeben mit mir macht und warum ich das Gefühl habe, mir etwas Gutes zu tun, wenn ich mir ein Paar neue Schuhe “gönne”. Spüre ich überhaupt noch, was ein wirkliches Bedürfnis ist? Und wann wird der Impuls Geld auszugeben, besonders getriggert? Was macht der gedankenlose Konsum mit mir und was passiert, wenn ich aussteige? Irgendwie passt die Gier nach dem Haben-Wollen für mich auch nicht so recht in mein modernes Weltbild, in dem wir versuchen mit unseren Ressourcen verantwortungsvoll umzugehen.
So funktioniert die Shopping Diät
Erlaubt sind in den nächsten 40 Tagen selbstverständlich alle Ausgaben des täglichen Lebens. Lebensmittel, Windeln für die Kids oder Deo – daran möchte ich nicht sparen. Luxusartikel wie ein neuer Nagellack, neue Schuhe, Deko oder Elektronik hingegen sind tabu. Da ich ohnehin nur sehr selten ausgehe (vielleicht alle 2 Monate mal), werde ich diesen Punkt außen vor lassen.
Cheating Reserve: eine Reserve von 20 Euro die Woche für ungeplante Ausgaben werde ich außerdem einplanen, da ich so gar nicht abschätzen kann, was eventuell kommt.
Einmal die Woche gibts ein Update von mir
In einer Woche gibt es an dieser Stelle also meine ersten Erfahrungen. Ob mein Plan so funktioniert? Ich bin gespannt. Macht ihr auch Fastentage? Und wenn ja, was fastet ihr?
Update 1: Überall Verführungen – so lief die erste Woche
Love, eure Sonja ❤
Das ist eine richtig gute Idee. Ich überlege auch seit einiger Zeit einmal ein Jahr keine Klamotten für mich zu kaufen. Das ist aber schon recht schwierig. Die Fastenzeit zu nutzen – das wäre doch eine machbare Herausforderung. Bin gespannt, was du erlebst.
Wow! Da hast du auch echt was vor. Eine Freundin von mir hat das gemacht. Sie hat damals bei dailyrewind darüber gebloggt. Da gibt’s bestimmt jede Menge Tipps. Ich probiers erstmal mit den paar Tagen in der Light-Version. 🙂
Hallo Sonja, super Ansatz, ich hatte dieses Jahr dieselbe Idee. Ich hab bisher noch nie gefastet, weder essentechnisch noch an elektronischen Medien, Alkohol etc. Aber ich hab auch bemerkt wie mir in der letzten Zeit das Geld aus den Händen rinnt, für Ausgaben, die eigentlich wirklich unnötig sind, wenn man mal drüber nachdenkt.
Das dritte Mal derselbe Nagellack in nur leicht abweichenden Farbnuancen, jeden Mittag im Supermark was zu Essen kaufen, obwohl es einfach und günstiger wäre, etwas von zu Hause mit ins Büro zubringen. Hier eine Zeitschrift, da ein Kaffee, ein Red Bull an der Tankstelle… das läppert sich dann irgendwann ganz schön 😦
Ja oder? Dieser Kleinscheiss läppert sich total und plötzlich ist doch woeder das ganze Geld weg. Heisst das, du machst das auch ab heute? Das fänd ich ja richtig cool. Würd mich freuen zu hören, wie es bei dir läuft. 😊 LG Sonja
Was für eine tolle Idee! Wir haben erst Anfang des Monats beim Kassensturz mal wieder gemerkt, dass eine nicht unerhebliche Summe fürs Onlineshoppingglück drauf ging.
Ich schließe mich an..passt gut mit meinem derzeitigen Entrümpelungswahn zusammen.
Oh das find ich toll, dass du mit machst Silke! ich hab auch schon den ganzen Morgen das Gefühl, dass es mir in den Fingern kribbelt und ich irgendwas kaufen will. Das ist doch v errückt, oder?
Sonjaaaaa, super Idee. Ich kann jedes einzelne deiner Worte unterstreichen. Oh Mann. Ich mach mit und folge dir. Ab heute bis Ostern, oder ? Bin ich gespannt 😀
LG Silvana
Juhuu Silvana, das find ich sehr cool, dass du auch dabei bist! Tschaakaaa, wir schaffen das! 🙂 LG!!