
Wer meinem Instagram-Account folgt, der hat es die Tage vielleicht schon gelesen. Ich liebe es, meine Kinder dabei zu beobachten, wie sie mit Tieren umgehen. Egal ob sie sonst eher vorsichtig sind oder kleine Draufgänger – kommt eine Hundenase, ein Kätzchen oder ein Pony vorbei marschiert, dann sind sie plötzlich ganz bei der Sache. Sanft wird dem tierischen Fellfreund die Hand unter die Nase gehalten. Zart wird gestreichelt, die Stimme gesenkt und die Tiere haben ihre volle Aufmerksamkeit.
Bei der Großen geht das soweit, dass sie einen ganz angespannten Gesichtsausdruck bekommt, sobald sie auf ihrem Lieblingspony los reitet. Doch der Schein trügt. Die Maus ist nicht ernst oder gar traurig, sondern hochkonzentriert. 🙂 Sobald sie wieder runter hüpft, strahlt sie übers ganze Gesicht und plappert los, wie toll es war.
Vom Stadt- zum Landkind
Ich liebe Tiere. Deswegen war für mich auch von Anfang an klar, dass meine Kinder mit Tieren aufwachsen sollen. Ein Glück, dass wir vor ein paar Jahren aus dem trubeligen Großstadtflair des Ruhrpotts in die Provinz an der Bergstraße (wers nicht kennt: das liegt ganz grob gesagt zwischen Darmstadt und Heidelberg) gezogen sind.
Hier gibt es an jeder Ecke Pferde. Wir können wählen, bei welchem Bauern wir einkaufen wollen. Überall um uns herum ist Landwirtschaft und der Kindergarten besucht auch schon mal einen Milchbauern mit seinen Kühen. Für die Einheimischen etwas völlig Normales. Aber mir kommt das schon sehr idyllisch vor. Tiere sind also überall greifbar. Doch ich möchte noch mehr. Ich finde Tiere gehören in einen Haushalt mit Kindern einfach dazu.
Warum meine Kinder mit Tieren aufwachsen sollen
Ich habe mir als Kind schon eine Katze gewünscht, wie so viele andere Kinder auch. Wir hatten damals aber Fische und Wellensittiche. Nicht die idealen Spielkameraden also für eine Katze, zuindest wenn diese noch etwas länger in der Familie bleiben sollen. Aber auch nicht ideal für ein Kind, das sich nach einem felligen Vierbeiner sehnt. Die Vögel waren scheu, die Fische waren halt Fische. Kalt, glitschig, nicht mein Ding. Also ja, ich möchte meinen Kindern etwas ermöglichen, das ich selber vermisst habe. Ist das eigentlich per se etwas Schlechtes?
Mit 20 Jahren war die Zeit dann endlich reif. Ich wohnte nicht mehr bei meinen Eltern. Und mein damaliger Freund und jetziger Mann erhörte mich und machte mir das bis dato beste, teuerste und langwierigste Geschenk seines und meines Lebens. (Später kamen ja noch die Kinder.^^)
Zwei Katzenkinder durften bei uns einziehen. Und sie verbreiteten von nun an Chaos und Gemütlichkeit, etwa in gleichem Maße. Haustiere wie Hunde oder Katzen sind so viel mehr, als die reine Verantwortung, die Kinder im Umgang mit ihnen lernen können.
Für mich sind Haustiere Zuhause und Geborgenheit.
Von Anfang an lernen Kinder, die mit Tieren aufwachsen, wie sie mit ihnen umgehen dürfen. Sie lernen Grenzen kennen. Lernen, dass da noch jemand ist, der Bedürfnisse hat, lernen sich zu kümmern und auch mal zurückzustecken. Und sie bekommen dafür im besten Fall jede Menge Zuneigung. Einen Spaßmacher, einen Spielkameraden, einen besten Freund, Vertrauten und Verbündeten. Kann es noch mehr gute Gründe geben?
Für alle, die trotzdem noch zweifeln: Es gibt auch Studien, die zeigen, dass sich Hund und Katze auf die Gesundheit unserer Kinder auswirken. Allergierisiken werden gemindert, Kinder verbringen mehr Zeit an der frischen Luft und neigen angeblich auch weniger zu Übergewicht. Wer jetzt nicht überzeugt ist, dem kann ich auch nicht mehr helfen. 😉
Mehr Arbeit, aber auch mehr Leben.
Ja natürlich versorgen sich Hund und Katz nicht von selbst. Die Verantwortung dafür tragen selbstverständlich wir Eltern. Unsere Kinder sind ja dazu auch noch recht klein. Und natürlich ist da ein weiterer Magen, der gefüllt; ein weiteres Wesen, das bekümmert werden möchte. Und dafür sind wir zuständig. Aber dafür bekommen wir mehr Leben und mehr Liebe in die Bude. Und das diese Rechnung aufgeht, beweisen ja auch die Kids jeden Tag. Egal, wie müde ich manchmal abends bin, nie- niemals würde ich sie wieder gegen mein altes Leben eintauschen.
Hallo Theo!

Und deswegen haben wir auch beschlossen, dass im nächsten Monat wieder ein kleines Katerchen bei uns einziehen darf. Seit sich im letzten Jahr unsere Katzenomi nur kurz nach dem Kateropi in den Himmel verabschiedet hat, ist es nämlich schon fast zu ruhig und zu sauber hier im Haus. (Mein Mann lacht jetzt laut auf.)
Nein, natürlich nicht. Aber wir vermissen die kleinen Tatzen einfach sehr und freuen uns nun umso mehr auf unsere neue Fellnase.
Die große Tochter hat den kleinen schwarzen Maine Coone Mix Kater “Theo” getauft und nun zählen wir die Tage, bis Theo das Nest bei seiner Mama verlassen darf. Dann kommt er in ein trubeliges Haus mit einem Garten. Und er wächst mitten in eine Familie mit zwei Kindern, die es kaum noch erwarten können, ihn endlich in die Arme zu schließen. Einen sehr regelmäßigen Hundegast und jede Menge Besucherkinder gibts oben drauf.
Und wie macht ihr das so? Seid ihr Hunde oder Katzenmenschen oder habt ihr andere tierische Freunde? Ich freu mich von euch zu hören. Love, eure Sonja ❤
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