
Ihr Lieben, heute darf ich euch eine ganz wunderbare Mama vorstellen, die ich dieses Jahr in Mannheim auf der Family Con kennenlernen durfte. Maike bloggt bisher hauptsächlich als Gastautorin und ist als Frau Familienfutter bei Instagram aktiv, aber ich finde noch immer, dass sie auch einen eigenen Blog füllen könnte. Maike hat nämlich etwas zu erzählen, und zwar nicht nur, wenn es um Ernährung geht.
Was darf mein Kind essen? Wieviel Süßigkeiten dürfen sein? Und was mache ich, wenn mein Kind immer nur Würstchen essen möchte? Maike bleibt da herrlich entspannt.
Sie sagt, nämlich – oh wunder – gesunde Ernährung kann und soll Spaß machen! Klingt super und vor allem undogmatisch, oder? Aber lest selbst:
Hey, ich bin Maike. Ich habe Sonja auf der FamilyCon in Mannheim kennengelernt und wir waren uns gleich sympathisch. Einen entspannten Familienalltag finden wir beide toll.
Als staatlich geprüfte Diätassistentin und studierte Ernährungswissenschaftlerin bin ich bei Familie und Freunden Ansprechpartnerin Nr. 1 wenn es um gesunde Familienernährung geht. Da kommen Fragen wie: „Was ist der beste Beikosteinstieg?“, „Ist es in Ordnung, wenn mein Kind im ersten Lebensjahr schon Zucker isst?“ oder „Mein Teenager frisst mir die Haare vom Kopf. Aber außer Fleisch und Nudeln bekomme ich nichts in ihn rein. Was soll ich tun?“.
Es macht mir Spaß diese Fragen zu beantworten und ich weiß es sehr zu schätzen, dass ich als Ernährungsfachkraft befragt werde, aber in den letzten Jahren ist mir doch ein Trend bei diesen Fragen bewusst geworden. Es geht immer mehr in die Richtung, dass meine Antwort zu einfach scheint oder den Eltern nicht ausreicht. Es muss doch da mehr Vorgaben geben. Was sagt denn die Studienlage?
Es ist tatsächlich mittlerweile für viele Eltern eine Wissenschaft geworden, ihre Kinder bestmöglich zu ernähren.
Das finde ich generell erst einmal sehr positiv, wenn sich jemand Gedanken macht. Es gibt schließlich auch die Kehrseite der Medaille. Chips zum Frühstück, Essensgeld für die Schule welches in Döner umgesetzt wird, nachmittags ne Flasche Limonade und zum Abendessen einen Auflauf mit kräftig Käse. Ihr merkt schon, dass ich maßlos übertreibe, aber auch diese Familienernährung gibt es natürlich.
Nach meinem Empfinden brauchen viele Eltern heutzutage für alles was sie mit ihren Kindern tun einen Plan. Und am besten noch ein „Ok“ von einem, der sich auskennt. Ich will mich hier auch nicht ausnehmen, an einigen Stellen mache ich es genauso. Das gibt einfach Sicherheit und ein gutes Gefühl. Bei der Ernährung von Kindern geht es dann aber so weit, dass Eltern sich gedrängt fühlen sich für einen Weg – natürlich den richtigen Weg – zu entscheiden. Ernähre ich mein Kind vegetarisch oder mit Fleisch? Brei oder „Baby led weaning“? Süßigkeiten für mein Schulkind dreimal pro Woche oder täglich? Stundenlange Recherche im Internet und heiße Diskussionen in Elterngruppen inklusive.
Das führt dann dazu, dass viele sich, wenn sie sich einmal festgelegt haben, nicht mehr trauen von ihrem eigenen Plan abzuweichen. Vielleicht auch weil sie befürchten, dass andere sie darauf ansprechen. „Hattest du nicht gesagt, dass Emil vegetarisch isst? Warum gibt’s denn nun bei Oma Fleisch? Meinst du nicht das verwirrt den Kleinen?“ Und schon haben wir ein handfestes Momshaming-Thema.
Ich möchte euch dazu ermutigen, euch nicht auf dieses Denken einzulassen.
Nehmt euch von allem das Beste und insbesondere das, was zu euch und eurer Familie passt.
Traut euch von eurer eigenen Norm abzuweichen. Kein Tag ist wie der andere. Da dürfen Ausnahmen und Improvisation sein.
Die für mich erschreckendste Anmerkung einer jungen Mutter war einmal in einem Beikostvortrag folgende: „Wenn ich mittags unterwegs bin, was mache ich denn dann mit dem herzhaften Gläschen? Wo soll ich es denn warm machen? Ich bleibe dann mittags immer lieber zu Hause. Oder dürfte ich das auch kalt füttern?“
Aus diesen Sätzen sprechen für mich so viel Verunsicherung und Angst, etwas falsch zu machen. Und auch Stress, der nämlich daraus entsteht, dass die Mama ihren Tag danach ausrichtet zuhause zu sein, wenn das Baby Hunger bekommt. Mir fallen mehrere Möglichkeiten ein wie man das Problem lösen könnte. Gläschen kalt füttern. Klar warum nicht. Hast du noch nie kalte Nudeln mit Soße gegessen? Kann man doch mal machen. Wenn´s dem Baby nicht schmeckt, wirst du es schon merken. Oder einfach später essen, wenn wieder alle zu Hause sind. Unterwegs dann Stillen oder Milchflasche und einen kleinen Snack.
Worauf ich letztlich hinaus will ist, dass ein gesundes Essverhalten in der Familie auch Ausnahmen, Genuss und Spaß bedeuten.
Macht also euren Anspruch an die Familienernährung nicht daran fest, dass eure Kinder alle gesunden Lebensmittel mögen, nur zu festen Uhrzeiten essen und einen super geringen Süßigkeitenkonsum haben.
Macht aus gesunder Ernährung einen Spaß für die ganze Familie, die gerne zusammen am Tisch sitzt und offen für Neues ist.
Lasst es euch schmecken!
Eure Maike aka Frau Familienfutter

von zwei Jungs im Kleinkindalter und eine waschechte Rheinländerin mit allem was dazu gehört.
Nach dem Abi hab ich mich für meinen Traumberuf der Diätassistentin entschieden.
Und als die Ausbildung vorbei war wollte ich unbedingt noch mehr wissen und hab Ernährungswissenschaften in meiner Lieblingsstadt Münster studiert.
So bin ich seit fast 15 Jahren privat und beruflich dem guten Essen und der gesunden Ernährung treu.
Auf Instagram nimmt euch Maike als Frau Familienfutter in ihr Familienleben mit und zeigt euch auch, was bei ihr so auf dem Teller landet.
Du magst mitreden?