Warum bin ich so müde, so müde, so müde? Ein Herbstgedicht

Du sagst ich brauch Bewegung,
aber ich will nur aufs Sofa.

Du sagst ich soll an die Sonne,
aber ich will nur ins Bett.

Du sagst mir fehlt frische Luft,
aber ich will Tee und Plätzchen.

Was ist nur wieder los?
Ach ja, es ist der Herbst.

Du sagst ich soll Blätter sammeln,
aber ich will lieber lesen.

Du sags du liebst den Wind,
aber mir ist das zu kalt.

Du sagst es wird bald besser,
aber ich will nicht dran glauben.

Du denkst du musst mich antreiben,
aber ich bin glücklich mit mir selbst.

Du sagst ich muss jetzt raus hier,
aber ich will dich nicht hören.

Was ist nur mit uns los?
Ach ja, das ist halt so.

Du sagst du willst mich verstehen,
aber ich will nichts erklären.

Du sagst du meinst es gut,
aber ich weiß das ja längst.

Du sagst du nimmst mich an die Hand,
aber ich will in den Arm.

Du sagst das muss so sein,
aber ich will das nicht verstehen.

Ich sag ich verkrümel mich jetzt
und du musst das akzeptieren.

Ich sag ich komm dann wieder,
wenn ich soweit bin.

Ich weiß, dass du dann wartest
und dann können wir wieder los.

Zwar nicht im Gleichschritt, das ist nicht unser Ding.
Dafür Hand in Hand, das kriegen wir gut hin.
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Das ist für alle Herbstmurmeltiere, die sich ganz wie ich am liebsten die nächsten Wochen mit Kuschelsocken an den Füßen unter die Decke verkrümeln würden, ein gutes Buch auf dem Schoß und einen dampfenden Tee in der Hand. Tut, was euch gut tut. Und lasst euch nicht verrückt machen. Alles hat seine Zeit. ❤

 

Love, eure Sonja ❤